2. Advent: Gänseblümchen, Klatschmohn und Pfingstrose
Und, was macht Ihr heute: Plätzchen backen, Geschenke kaufen oder einfach – nichts? Egal was es ist, Ihr bekommt Applaus ;)
GÄNSEBLÜMCHEN – die Blume des April
Nichts erfrischt im Frühjahr das Auge mehr als eine Wiese voller Gänseblümchen. Aufrecht und stolz recken sie uns ihre Köpfe entgegen, wie eine unzählige Schar von Friedensboten. Jedes ihrer Häupter ein dichter Kranz aus weißen Strahlen. Und mittendrin ein Klecks aus Sonne.
William Morris: Gänseblümchen-Tapetenmuster, 1864, Metropolitan Museum of Art, New York
KLATSCHMOHN – die Blume des Mai
„Der Mai ist gekommen“: Saftiges Grün, Blumen und Blüten überall. Wer sich da hervortun will, der muss sich schon besondere Mühe geben. Klatsch! So knallend rot ist der Mohn, dass wir seine Farbexplosion fast hören können.
Stellen wir uns doch vor, dieses Klatsch! gelte uns: Hier ein kleiner Applaus vom Wegesrand, dort stehende Ovationen aus Feldern voller Mohn… Verweilen und genießen!
Joris Hoefnagel, Georg Bocskay: Klatschmohn, aus: Mira calligraphiae monumenta, 1561–1562, The J. Paul Getty Museum, Los Angeles
PFINGSTROSE – die Blume des Juni
Welch` betörender Duft, welch` üppige Pracht!
Und immer wieder ein Wunder, dass sich im geballten Rund ihrer jungen Blüte so viele Blätter verbergen. Ihre Entfaltung: Ein rosiger Sonnenaufgang in Zeitlupe, final bekrönt von zartem Wohlgeruch. Und dann – Blatt für Blatt – der Abschied. Bis zum nächsten Jahr!
Hokusai: Pfingstrose und Kanarienvogel, 1834, Metropolitan Museum of Art, New York
Und nächstes Mal
Windrose, Sonnenblume und Stockrose.
Übrigens: Vom Kaufpreis für Blumen – Zwölf zeitlose Charakterstudien geht ein Euro an die Stiftung Wald zum Leben,
die in über zehn Jahren bereits auf 30ha Land mehr als 60.000 Bäume und Sträucher in Rheinhessen gepflanzt hat.