OPAL – der Monatsstein im OKTOBER
Eine Woche, ein Edelstein, ein Kunstwerk. Die monatliche Reihe zu Edelsteinen von meiner Freundin Jana Voll und mir auf Facebook gibt es nun auch hier nochmal. Zum Wochenanfang lassen wir es für Euch funkeln!
Alte Legenden der Aborigines besagen, dass Gott über einen Regenbogen auf die Erde hinabstieg, um uns den Frieden zu bringen. Und an der Stelle, wo der Regenbogen die Erde berührte, begannen Steine zu leben und in allen Farben des Regenbogens zu schimmern – die Opale.
Der Name Opal kommt wahrscheinlich vom Sanskritwort „upala“ für „kostbarer Stein“. Bei den Römern galt er als Edelstein, der die positiven Eigenschaften anderer Edelsteine vereinte: „Das zarte Feuer des Karfunkels, das glänzende Purpur des Amethysts, das goldfarbene Gelb des Topas und das tiefe Blau des Saphirs“.
In mir weckt der Opal auch jedes Mal wieder eine Goldgräberstimmung – der Duft von Abenteuer und Lebenslust steckt mir beim Betrachten in der Nase. Mein Vater war öfter mal auf Geschäftsreisen in Down Under und brachte uns ab und zu einen Opal mit von seinen Reisen. Für mich als Kind eine große Faszination, verbunden mit dem warmen Gefühl im Herzen wieder meinen Papa zurück zu haben.
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Mit dem Regenbogen in Janas Beitrag zum Opal hat sie mir natürlich ein großartiges Thema aufs Tablet(t) gelegt. Wie wir gehört haben, glaubten die Aborigines, dass Gott auf dem Regenbogen zur Erde hinabrutschte – pardon! – -stieg. Diese Verbindung zwischen Himmel und Erde finden wir auch bei der alttestamentarischen Geschichte von Noah, in der der Regenbogen das Ende der Sintflut und den Beginn eines neuen Bundes zwischen den Gott und den Menschen einläutet.
Auf die Frage, wie alle Tierarten der Welt als Paar Platz in nur einem Schiff gefunden haben, haben spätmittelalterliche Buchmaler eine Antwort gefunden: Wenn ein ganze Arche auf einer halben Buchseite Platz hat, dann passen dort auch alle Tiere rein. Logisch oder?
Und so schippern über die Pergamente kleine, lustige Holzkästchen, aus deren Fenstern kleine, lustige Tier- und Menschengesichter schauen. Ach, wenn doch alles im Leben so einfach zu lösen wäre…
Bild: Die Arche Noahs – Die Taube bringt Noah einen Ölzweig, um 1460, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Universitätsbibliothek, Public Domain.
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Und nächste Woche: Der Citrin.
Zum Beitrag von letzter Woche: Der Karneol.