4. Advent: Herbstzeitlose, Herbstlaub und Christrose
Und – schwups – ist das Jahr fast wieder vorbei. Ob es ein gutes war oder ein turbulentes. Ein eher bescheidenen oder großartiges. Jede:r wird wohl anders darauf antworten. Gut, dass es Blumen gibt, die uns zuverlässig durch das Jahr begleiten.
HERBSTZEITLOSE – die Blume des Oktober

Ganz ungeniert haben sie sich entblättert, sind naseweiß, -rosa und -pink durch Gras und erstes Laub geschlüpft,
um nun im Licht der tiefer stehenden Sonne ihren rosigen Reigen zu tanzen.
Kleine Blumensträuße, die die Erde der Sonne darbringt. Als Dank für Licht und Wärme,
als letzter Gruß, bevor die Welt im Dunkel verschwindet.
Köhler’s Medizinal-Pflanzen in naturgetreuen Abbildungen, via WikiCommons
HERBSTLAUB – die Blume des November
Gelb, Ocker, Rot und Braun. Raschelt, weht und fällt.
Mit den Blättern geht das Jahr, und ins Bett die Welt.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sein Nest,
polstert den Kobel oder macht´s wie der Rest:
Strickt sich in stiller Ecke
aus Laub eine Decke.
Nun Augen zu.
Winterruh`.
Ogata Kenzan: Herbstefeu, nach 1792, Metropolitan Museum of Art
CHRISTROSE – die Blume des Dezember
Zum Schluss,
wenn kurze Tage lange Schatten werfen,
wenn kahle Zweige sich an letzte Blätterklammern,
wenn wir die Schultern höher und die Mützen tiefer ziehen,
wenn wir einkaufs(m)eilig durch schillernde Passagen hasten
und nach dem Festmahl unterm Christbaum kugeln,
dann hält sie die Stellung, unbeirrbar und wacker.
Alles schläft, eine wacht….
Sydenham Teast Edwards für Curtis’s Botanical Magazine, Volume 1, 1787, via Wiki Commons
Das war´s…
…mit dem Blumen und für dieses Jahr. Wie es weitergeht? – Wer weiß es schon. Nur dass es weitergeht ist sicher. Ich wünsche Euch eine schöne Zeit zum Jahresende, viel gutes Essen, liebe Menschen um Euch herum und immer eine Blume, die für Euch blüht!